Die Erinnerungen
Seit den 1980er Jahren gibt es
Besuchsprogramme für ehemalige Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die als
Juden zwischen 1933 und 1945 aus der Stadt fliehen mussten und heute in Ländern
auf der ganzen Welt leben. Zunächst wurden sie durch die Landeshauptstadt als
Reisegruppen, später überwiegend als Einzelbesucher empfangen.
Die 1987 eröffnete Mahn- und
Gedenkstätte kümmert sich um die Gäste, hält zu ihnen engen Kontakt, führt biografische
Interviews durch und sammelt historische Dokumente und Fotos der Familien. Bis
heute besuchen die ehemaligen Düsseldorfer mit ihren Familien ihre ehemalige
Heimatstadt, begeben sich in der Stadt ihrer Kindheit auf Spurensuche, besuchen
ehemalige Wohnorte, den Rhein und die Altstadt oder Gräber auf dem jüdischen
Friedhof.
Viele von ihnen waren Schülerinnen
und Schüler der jüdischen Volksschule und besuchten den Kunst- und
Zeichnunterricht von Julo Levin. Ein emotional bedeutendes Element dieser
Besuche ist der Blick auf die Kinderzeichnungen, die im Stadtmuseum Düsseldorf
aufbewahrt werden. Die Besucher selbst oder ihre Angehörigen haben diese Bilder
vor rund sieben Jahrzehnten gemalt.
Wenn es sich um Zeichnungen
ermordeter Angehöriger handelt, sind diese Bilder oftmals die einzigen oder
letzten Erinnerungsstücke an Brüder, Schwestern, Cousins, Cousinen oder Freunde
und Nachbarskinder, denn auf der Flucht oder bei dem Pogrom 1938 gingen viele
persönliche Dokumente, Fotos oder Bilderalben unwiederbringlich verloren. Nicht
selten konnten Farbkopien der Zeichnungen an die Angehörigen oder die ehemaligen
Schüler übergeben werden.
Heute stellen wir die 4. Kategorie vor:
Gruppen
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, November 1936. Ingeborg Straus, geboren am 24. September 1923, war die Tochter von Leo, geboren am 24. August 1895 im hessischen Gedern, und Else Straus, geborene Rösche, geboren am 6. September 1895 in Berlin, und die Zwillingsschwester von Gisela. Die Zwillinge hatte noch einen jüngeren Bruder: Rudi Straus, geboren am 19. Februar 1927 in Krefeld. Die gesamte Familie emigrierte am 21. Juni 1938 in die USA und zog nach Detroit, wo ein Bruder Leo Straus´, Hugo, lebte. Inge heiratete 1942 Oscar Kramer. mit dem sie fünf Kinder hatte. Sie lebte bis zu ihrem Tod in der Gegend von Detroit, wo sie sehr aktiv in der jüdischen Gemeinschaft war. Zusammen mit ihrem Bruder Rudi arbeitete sie als Immobilienkauffrau. Sie ist 2009 gestorben.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Mai + Juni 1937. Henni
Breslauer wurde am 26. Januar 1928 als zweites Kind des
Versicherungsvertreters Ludwig Breslauer und dessen Frau Rosa, geborene
Herz, in Düsseldorf geboren. Ihr Vater stammte aus Polen, ihre Mutter
aus der Schweiz. Henni´s Bruder Paul war zwei Jahre älter als sie. Die
Familie wohnte in der Herderstraße 63. Nachdem die Familie Breslauer in
der Pogromnacht 1938 überfallen worden war, verließ ihre Mutter mit
Henni und ihrem Bruder Deutschland und wanderte auf der Schweizer
Einwanderungsquote nach Amerika ein. Der Vater musste zunächst in
Düsseldorf zurückbleiben, weil er als deutsch-polnischer Jude so schnell
kein Visum für Amerika bekam. Erst Anfang 1940 gelang es Ludwig
Breslauer, Deutschland zu verlassen und in Amerika wieder mit seiner
Familie zusammen zu leben. Henni heißt heute Henni Padawer und lebt in den USA.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + Februar 1938. Stella
S. wurde als zweites Kind des Ehepaars Hugo und Henriette S., geborene
L., in Düsseldorf geboren. 1924 war ihr Bruder Kurt zur Welt gekommen.
Beide besuchten die Private Jüdische Volksschule in Düsseldorf. Zuletzt
wohnte die Familie in der Mozartstraße 19. Am 10. November 1941 wurde
Stella mit den Eltern und ihrem Bruder in das Ghetto Minsk deportiert
und dort ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Oktober 1937. Gertrud
K. war die Tochter von Leib und Lisa K., geborene M., und lebte mit
ihren Eltern und den Geschwister Moritz, Bernhard und Ida in Düsseldorf
in der Karlstraße 99. Am 25. Mai 1936 verstarb ihr Vater Leib K. in
Düsseldorf. Am 27. November 1936 zog die Witwe K. um in die Kurfürstenstraße 59, wo auch ihr Bruder Josef M. wohnte. Der weitere Lebensweg der Familie K. ist leider bisher nicht bekannt.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1937. Inge
L. kam am 9. Oktober 1925 als Tochter von Max, geboren am 6. Februar
1885, und Hilde L., geborene G., geboren am 20. Januar 1895, zur Welt.
Ihre Schwestern, Miriam, geboren am 19. Mai 1928, und Ilse, geboren am
17. August 1921, wuchsen mit ihr in Düsseldorf auf. Sie wohnten mit
ihren Eltern am Fürstenplatz 10. Im Zuge des Novemberpogroms
wurde ihr Vater vom 10. November bis 16. November 1938 im
Polizeigefängnis inhaftiert und anschließend in das (aus Restaurierung):
Dachau verschleppt. Sie, ihre Mutter und ihre Schwestern emigrierten am
19. März 1939 auf der "St. Louis" über Holland nach Cuba. Von dort
kamen sie wieder nach Holland zurück. Sie wurden verhaftet und im
Judendurchgangslager Westerbork interniert. Sie und ihre Schwestern
überlebten. Ihre Mutter starb wenige Wochen vor der Befreiung, am 22.
März 1945, im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Rolf
B. kam am 12. September 1924 in Düsseldorf als Sohn des Kaufmanns Adolf
Isidor B. und dessen Frau Rosa, geborene B., zur Welt. Er hatten einen
vier Jahre älteren Bruder Helmut sowie einen Halbbruder aus der ersten
Ehe seines Vaters: Alfred B. (geboren 1912 in Düsseldorf). Im
Dezember 1934 musste die Familie B. ihre Wohnung in der Hüttenstraße 129
aufgeben und in die Schwerinstraße 53 umziehen, da Adolf B. wegen
seiner jüdischen Herkunft seine Arbeitsstelle verloren hatte. Rolf
B. besuchte ab 1935 die jüdische Schule in der Kasernenstraße in
Düsseldorf. Rolf floh 1939 alleine in die Niederlande (Boxmeer), nachdem
er zuvor einige Zeit in Emmerich gelebt hatte. In den Niederlanden fand
er eine Anstellung als Butler bei der jüdischen Familie L. in Boxmeer.
Als Jude wurde er in den Judendurchgangslagern Vught und in Westerbork
festgehalten. Am 6. Juli 1943 wurde Rolf B. vom Lager Westerbork nach
Sobibor deportiert und dort am 9. Juli 1943 ermordet. Seine
Eltern und sein Bruder waren in Düsseldorf geblieben und wurden am 27.
Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert. Sie haben
nicht überlebt.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Januar + März 1937. Sella
P. wurde am 8. April 1924 in Düsseldorf geboren. Ihr Vater war Albert
Aron P., geboren am 21. November 1879 in Kappel. Ihre Mutter Johanna P.,
geborene W., stammte aus Schlitz, Lauterbach, in Hessen. Die
Familie P. wohnte zuletzt in Düsseldorf in der Adersstraße 8. Am 10.
November 1941 wurden alle drei in das Ghetto Minsk deportiert und dort
ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1938. Werner
Frankenberg wurde in Bigge am 6. Oktober 1927 geboren. Seine Eltern
waren der Kaufmann Fritz Frankenberg und dessen Frau Berta, geborene
Jakobson. Ab 1937/38 besuchte Werner die Jüdische Schule in Düsseldorf,
da sein weiterer Schulbesuch in Bigge wegen antisemitischer Anfeindungen
nicht mehr möglich war. In Düsseldorf wohnte Werner bei seinem
Onkel Max Frankenberg. Sein Cousin Hans (geboren 1926) war ebenfalls
Schüler der Privaten Jüdischen Volksschule. Die Familie Frankenberg emigrierte nach Israel. Werner Frankenberg lebt als Meir Frankenberg in Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1936 - 1938. Leo
R.s Eltern waren der Kaufmann Simon R., geboren am 10. April 1900 in
Lancut, und Rosa R., geborene B., geboren am 18. Juli 1898 in Zelder. Er
hatte zwei Geschwister: seine Schwester Gerda (geboren 1922) und sein
Bruder Herbert R. (geboren 1926). Sie wohnten in der Schadowstraße 41
und zogen am 29. August 1934 in die Marktstraße 11.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1938. Werner Frankenberg wurde in Bigge am 6. Oktober 1927 geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Fritz Frankenberg und dessen Frau Berta, geborene Jakobson. Ab 1937/38 besuchte Werner die Jüdische Schule in Düsseldorf, da sein weiterer Schulbesuch in Bigge wegen antisemitischer Anfeindungen nicht mehr möglich war. In Düsseldorf wohnte Werner bei seinem Onkel Max Frankenberg. Sein Cousin Hans (geboren 1926) war ebenfalls Schüler der Privaten Jüdischen Volksschule. Die Familie Frankenberg emigrierte nach Israel. Werner Frankenberg lebt als Meir Frankenberg in Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Helmut M. wurde am 15. Dezember 1923 in Mönchengladbach-Rheydt geboren. Am 31. Juli 1939 konnte er nach England einreisen und lebte später in Palästina, dem heutigen Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1938. Werner Frankenberg wurde in Bigge am 6. Oktober 1927 geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Fritz Frankenberg und dessen Frau Berta, geborene Jakobson. Ab 1937/38 besuchte Werner die Jüdische Schule in Düsseldorf, da sein weiterer Schulbesuch in Bigge wegen antisemitischer Anfeindungen nicht mehr möglich war. In Düsseldorf wohnte Werner bei seinem Onkel Max Frankenberg. Sein Cousin Hans (geboren 1926) war ebenfalls Schüler der Privaten Jüdischen Volksschule. Die Familie Frankenberg emigrierte nach Israel. Werner Frankenberg lebt als Meir Frankenberg in Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Helmut M. wurde am 15. Dezember 1923 in Mönchengladbach-Rheydt geboren. Am 31. Juli 1939 konnte er nach England einreisen und lebte später in Palästina, dem heutigen Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937+ 1938. Marianne von Geldern war die Schwester von Karla van Geldern. Ihr
Vater verlor 1938 seine Arbeitsstelle bei den Rheinischen
Margarinenwerken in Neuss. Sie und ihre Schwester besuchten von 1935 bis
1938 die Private Jüdische Volksschule in Düsseldorf. Ihr Vater meldete
sich mit seiner Familie am 14. Januar 1939 nach Santiago de Chile ab. Im August 1956 heiratete Marianne Gert Rosenberg in Chile. Sie lebten dann zusammen in Broken Hill. Sie heißt heute Marianne Rosenberg und lebt in Spanien.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule.
Günther Cahn wurde am 17. August 1925 in Düsseldorf als zweites Kind der Eheleute Hermann und Johanna Cahn, geb. Herz, geboren. Sein Vater stammte aus Beckrath bei Rheydt, seine Mutter aus Düsseldorf. Sein Bruder Helmut war am 25. August 1923 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Die Familie wohnte auf der Bilker Allee 136. Später zogen sie um in die Martinstraße 73. Nach der Pogromnacht 1938 beschlossen seine Eltern, Günther und seinen Bruder mit einem Kindertransport nach Großbritannien zu schicken. Günther Cahn verließ Düsseldorf am 27. März 1939. Während des Krieges wurde er als "feindlicher Ausländer" von Großbritannien nach Kanada deportiert. Dort lebt er auch heute noch. Seine Eltern wurden am 10. November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert und dort ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Marianne Seligmann wurde am 26. November 1924 in Düsseldorf geboren und wuchs im Düsseldorfer Zooviertel auf. Die Familie bestehend aus ihrem Vater Leopold (19.01.1888 Düsseldorf - August 1944 Auschwitz) und ihrer Mutter Gertrude Seligmann, geborene Freund, (26.10.1902 Saaz, Böhmen - August 1944 deportiert nach Auschwitz, ermordet in Stutthof) wohnte in der Brehmstraße 31 und später in der Grabenstraße 2.
Marianne besuchte zunächst die Volksschule in der Brehmstraße und anschließend das Schuback-Schmidt-Lyceum in der Hohenzollernstraße. Zuletzt musste Marianne auf die 1935 neu gegründete Jüdische Schule in der Kasernenstraße wechseln. Marianne konnte mit einem der sogenannten Kindertransporte am 2. September 1939 nach Manchester, Großbritannien, einreisen. Ihre Eltern wurden am 27. Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert und wurden 1944 ermordet. Marianne Seligmann erlebte das Kriegsende in Großbritannien und zog in den 1950er-Jahren nach Israel. Dort heiratete sie Chanan Choresh und änderte ihren Vornamen in Miriam. 2012 lebt sie in Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937. Kurt M. Eltern waren der aus Köln stammende Kaufmann Leo M. und seine Ehefrau Paula, geborene C.. Die Familie wohnte in der Bismarckstraße 94 und ab dem 10. März 1939 in der Karlstraße 23. Kurt feierte im April 1937 seine Barmizwa. Er war 1939 auf einem Ausbildungslehrgang für Auswanderer in der Gartenbauschule Ahlem, ging von dort nach Dänemark und 1941 nach Palästina. Seine Eltern wurden am 27. Oktober 1941 in das Ghetto von Litzmannstadt /Lodz deportiert. Sein Vater ist im Ghetto am 9. Juli 1942 verstorben. Seine Mutter wurde am 10. Juli 1944 ins Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) deportiert. Dort wurde sie ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Cilli (Cecilia) Gellert wurde am 8. Januar 1925 als Tochter des Kaufmanns Jakob Gellert und seiner Frau Rosa Gellert, geborene Tugendhaft, geboren. Sie hatte drei Geschwister: Oskar (geboren 1920), Paula (geboren 1922) und Bernhard (geboren 1929). Cilli lebte mit ihrer Familie zunächst in der Charlottenstraße 28, später in der Steinstraße 84. Sie emigrierte am 29. Februar 1938 nach Amby in die Niederlande. Ihr Bruder Oskar wurde am 26. Juni 1943 in Holland verhaftet und drei Tage später am 29. Juni über das Judendurchgangslager Westerbork nach Sobibor deportiert. Dort wurde er am 2. Juli 1943 ermordet. Cilli Gellert überlebte den Holocaust und lebte später als Cilly Shkedy in Israel.
Günther Cahn wurde am 17. August 1925 in Düsseldorf als zweites Kind der Eheleute Hermann und Johanna Cahn, geb. Herz, geboren. Sein Vater stammte aus Beckrath bei Rheydt, seine Mutter aus Düsseldorf. Sein Bruder Helmut war am 25. August 1923 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Die Familie wohnte auf der Bilker Allee 136. Später zogen sie um in die Martinstraße 73. Nach der Pogromnacht 1938 beschlossen seine Eltern, Günther und seinen Bruder mit einem Kindertransport nach Großbritannien zu schicken. Günther Cahn verließ Düsseldorf am 27. März 1939. Während des Krieges wurde er als "feindlicher Ausländer" von Großbritannien nach Kanada deportiert. Dort lebt er auch heute noch. Seine Eltern wurden am 10. November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert und dort ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 7. Schuljahr, 1937. Marianne Seligmann wurde am 26. November 1924 in Düsseldorf geboren und wuchs im Düsseldorfer Zooviertel auf. Die Familie bestehend aus ihrem Vater Leopold (19.01.1888 Düsseldorf - August 1944 Auschwitz) und ihrer Mutter Gertrude Seligmann, geborene Freund, (26.10.1902 Saaz, Böhmen - August 1944 deportiert nach Auschwitz, ermordet in Stutthof) wohnte in der Brehmstraße 31 und später in der Grabenstraße 2.
Marianne besuchte zunächst die Volksschule in der Brehmstraße und anschließend das Schuback-Schmidt-Lyceum in der Hohenzollernstraße. Zuletzt musste Marianne auf die 1935 neu gegründete Jüdische Schule in der Kasernenstraße wechseln. Marianne konnte mit einem der sogenannten Kindertransporte am 2. September 1939 nach Manchester, Großbritannien, einreisen. Ihre Eltern wurden am 27. Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert und wurden 1944 ermordet. Marianne Seligmann erlebte das Kriegsende in Großbritannien und zog in den 1950er-Jahren nach Israel. Dort heiratete sie Chanan Choresh und änderte ihren Vornamen in Miriam. 2012 lebt sie in Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937. Kurt M. Eltern waren der aus Köln stammende Kaufmann Leo M. und seine Ehefrau Paula, geborene C.. Die Familie wohnte in der Bismarckstraße 94 und ab dem 10. März 1939 in der Karlstraße 23. Kurt feierte im April 1937 seine Barmizwa. Er war 1939 auf einem Ausbildungslehrgang für Auswanderer in der Gartenbauschule Ahlem, ging von dort nach Dänemark und 1941 nach Palästina. Seine Eltern wurden am 27. Oktober 1941 in das Ghetto von Litzmannstadt /Lodz deportiert. Sein Vater ist im Ghetto am 9. Juli 1942 verstorben. Seine Mutter wurde am 10. Juli 1944 ins Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) deportiert. Dort wurde sie ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Cilli (Cecilia) Gellert wurde am 8. Januar 1925 als Tochter des Kaufmanns Jakob Gellert und seiner Frau Rosa Gellert, geborene Tugendhaft, geboren. Sie hatte drei Geschwister: Oskar (geboren 1920), Paula (geboren 1922) und Bernhard (geboren 1929). Cilli lebte mit ihrer Familie zunächst in der Charlottenstraße 28, später in der Steinstraße 84. Sie emigrierte am 29. Februar 1938 nach Amby in die Niederlande. Ihr Bruder Oskar wurde am 26. Juni 1943 in Holland verhaftet und drei Tage später am 29. Juni über das Judendurchgangslager Westerbork nach Sobibor deportiert. Dort wurde er am 2. Juli 1943 ermordet. Cilli Gellert überlebte den Holocaust und lebte später als Cilly Shkedy in Israel.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937 + 1938. Rudi H. emigrierte am 20. Juni 1939 nach Dänemark.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Februar 1938. Heinz
S. kam am 26. März 1926 zur Welt. Seine Eltern waren Ernst S., geboren
am 14. Januar 1890 in Neuss, und Erna S., geborene S., geboren am 16.
Juli 1894 in Münster. Sein Bruder war G. S., geboren 1923. Sein Bruder wurde mit einem "Kindertransport" 1939 nach England gerettet. Heinz
wurde am 27. Oktober 1941 nach Litzmannstadt/Lodz deportiert, von dort
im Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof und dort ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937. Margot
C. wurde am 10. Dezember 1922 als einziges Kind der Eheleute Max und
Gertrud C., geb. C., in Düsseldorf geboren. Ihr Vater stammte aus
Strasburg in Westpreußen, ihre Mutter aus Gelsenkirchen. In
Düsseldorf wohnte die Familie C. Mitte der 1930er Jahre in der
Scheibenstraße 15. Am 17. März 1937 wurde Margot nach Berlin abgemeldet.
Sie lebte später in Berlin-Neukölln, Kottbusser Damm 86-87. Margot
C. wurde mit dem 31. Deportationstransport aus Berlin am 1. März 1943
in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Auch
ihre Eltern wurden aus Berlin deportiert und ermordet.
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1937. Margot
C. wurde am 10. Dezember 1922 als einziges Kind der Eheleute Max und
Gertrud C., geb. C., in Düsseldorf geboren. Ihr Vater stammte aus
Strasburg in Westpreußen, ihre Mutter aus Gelsenkirchen. In
Düsseldorf wohnte die Familie C. Mitte der 1930er Jahre in der
Scheibenstraße 15. Am 17. März 1937 wurde Margot nach Berlin abgemeldet.
Sie lebte später in Berlin-Neukölln, Kottbusser Damm 86-87. Margot
C. wurde mit dem 31. Deportationstransport aus Berlin am 1. März 1943
in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Auch
ihre Eltern wurden aus Berlin deportiert und ermordet.
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